Donnerstag, 5. März 2015

Ist das eigentlich normal?

Wenn ich ehrlich bin, hab ich wahrscheinlich in meinem Leben am häufigsten nach den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft gegoogelt. Dass die bei jeder Frau ganz unterschiedlich sein können und manche auch irgendwie gar nichts merken, ist mir natürlich klar. Aber wenn man schon keinen Liveticker in meinen Uterus einbauen kann, muss ich mich ja an irgendetwas anderem  festklammern, was mir die Schwangerschaft mindestens fünf mal am Tag bestätigt. Momentan ist das der Griff an meine Brüste. Aller zehn Minuten ungefähr ein kurzer Kontrollgriff: Tut noch weh - alles gut! Heute morgen hab ich mich gefreut wie ein Schnitzel, als mir ein bisschen übel wurde - am liebsten hätte ich gekotzt, aber so weit ist es leider (ja, LEIDER) noch nicht. Ja, ich weiß, nicht alle Frauen müssen kotzen. Aber ich würde so gerne! Einfach jeden morgen als zusätzliche Kontrolle zu meinen Brüsten einmal ordentlich übergeben!
Ansonsten merk ich nicht viel. Ab und zu fühlt es sich mal an wie Regelschmerzen. Das war aber vor zwei Tagen noch etwas schlimmer. Und ich bin einfach ständig müde. Ob das daran liegt, dass ich nachts mindestens drei mal aufstehen muss zum Toilettengang? Jedenfalls könnte ich den ganzen Tag einfach nur schlafen,was ich zumindest teilweise auch tue. Außerdem nerven mich plötzlich Kleinigkeiten extrem, die mich vorher überhaupt nicht gestört haben. Das sind solche Kleinigkeiten, dass mir jetzt nichtmal ein Beispiel dazu einfällt. 

Auf meinem Handy stapeln sich die Schwangerschaftsapps und eine App, die die Tage runterzählt bis zur vollendeten zwölften Woche. Noch 56 Tage sind das, glaube ich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie andere Frauen die ersten zwölf Wochen überstanden haben, ohne komplett durchzudrehen. Allein dafür meine tiefste Bewunderung!

Was ich übrigens noch sagen wollte: Ihr lieben Menschen, die mir immer die Daumen drücken, sei es hier in den Kommentaren, auf Facebook (und auch äääähhh woanders) und selbstverständlich auch im richtigen Leben - vielen Dank dafür! Obwohl der Blog alles andere als privat ist, hab ich doch nie das Gefühl irgendwie ungeschützt oder angreifbar zu sein. Und ja, ich hab schon mit mir gehadert, die positive Nachricht so früh in die Welt hinaus zu posaunen. Aber das gehört eben auch einfach mit dazu, diese Angst, dass noch etwas schief geht und es vorbei ist, bevor es überhaupt richtig angefangen hat. Dieses Risiko ist unbestritten da (nach Statistiken zu googeln ist das Einzige, was ich mich wirklich nicht traue). Was ich sagen will: Ich könnte damit leben, hier zu schreiben, dass etwas schief gegangen ist. Mehr als mit der Tatsache an sich. Noch viel lieber hätte ich natürlich, dass der Blog ein Happy End hat. Wir werden sehen. Danke jedenfalls!

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