Donnerstag, 17. September 2015

So geht's auch.

Und dann gibt es da diese Tage, an denen alles schlimm ist. Jeder Kinderwagen, den ich auf der Straße sehe, ist ein Schlag ins Gesicht. Mich überkommt dann das starke Bedürfnis ganz laut zu schreien und um mich zu schlagen. Oder ich fühle mich ganz furchtbar krank, schwach und klein und würde auch körperlich am liebsten ganz klein werden, in mich zusammenschrumpfen. 
In solchen Momenten würde es mir nichts ausmachen, wenn mich einfach ein tonnenschwerer Felsbrocken unter sich begraben würde. 

Das Blöde an der Sache ist, dass es auch gute Tage gibt, an denen es ganz plötzlich umschlägt. Vielleicht auch, wenn man gerade mit Freunden zusammen sitzt und eben noch über irgendwas gelacht hat. Und plötzlich ist alles zu viel, ich kann gar nicht mehr richtig kommunizieren, ich schaff es gerade noch so dazusitzen und in die Luft zu starren. Das ist wie auf die Pausetaste zu drücken. Mal ganz kurz Stopp und das Leben um mich herum ausschalten. Lachen? Bitte nicht hier! Babys, glückliche Eltern? Fort mich euch! Niemand soll glücklich sein, wenn ich es nicht sein kann!


Das Leben ist anstrengend geworden. Jeder alltägliche Ablauf, alles was man sonst so nebenbei gemacht hat, artet in körperliche und mentale Schwerstarbeit aus. Selbst Essen ist mir zu anstrengend, ich muss mich dazu zwingen. Appetit? Gibts nicht mehr. Es ist zu kalt? Zu warm? Es regnet? Egal! Ich will nie wieder arbeiten gehen und mich mit den Probleme der Anderen beschäftigen. Ich will ganz lange schlafen und aufwachen, wenn alles wieder gut ist. Oder alternativ auch mal zu denen gehören, bei denen immer alles ganz easypeasy ist, meinetwegen auch mal mit kleinen Hürdchen im Leben, aber immer nur gerade so hoch, dass man drüber springen kann, ohne zu stürzen. 

Ja, manchmal ist alles scheiße.

2 Kommentare:

  1. ....habe gerade in etwa meine Gedanken und Gefühle lesen können.....

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  2. ....habe gerade in etwa meine Gedanken und Gefühle lesen können.....

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