Mittwoch, 23. Dezember 2015

Stille Nacht.

Ich mag eigentlich gar nicht so viel sagen. Dass es das traurigste Weihnachten ever sein wird, steht fest. Die Vorstellung, dass all unsere Freunde fröhliche Festtage mit ihren Kindern erleben werden, lässt mich unheimlich traurig und ja, auch ein bisschen neidisch werden. 

Ich stelle mir in den letzten Tagen oft vorm Einschlafen vor, wie der vorangegangene Tag gewesen wäre, wäre Johann bei uns. In Gedanken erzähle ich ihm, was wir alles mit ihm gemacht und erlebt hätten. Dann hoffe ich, wie jeden Abend, dass ich von ihm träume, aber bisher hatte ich dieses Glück noch nicht. Ich verstehe das gar nicht! Heißt es nicht, dass man von Dingen träumt, die einen beschäftigen? Ich wüsste ehrlich nicht, wann mich das letzte Mal etwas so sehr beschäftigt hätte, im Bewussten und im Unbewussten.

Weihnachten hätte ganz anders sein sollen und so sehr ich mich darauf freue, die Tage mit der Familie zu verbringen, so sehr graut es mir auch davor. Ich habe Angst, dass Johann vergessen werden könnte, aber gleichzeitig auch davor, dass die Lücke zu groß sein könnte, die er hinterlassen hat.

Aber wie die anderen Tage davor, werden auch diese vergehen und dann freue ich mich darauf, dass dieses Jahr endlich bald zu Ende ist.

2 Kommentare:

  1. Ach Mensch ... fühl dich gedrückt!

    Konntest du wenigstens die Krankschreibung bekommmen?

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  2. "Aus tausend Traurigkeiten zur Krippe gehn wir still,
    das Kind der Ewigkeiten uns alle trösten will..."

    Liebe Rose,
    heute im Weihnachts-Gottesdienst wurde bei den Fürbitten auch derjenigen gedacht, die ein Kind verloren haben... Ich habe so fest an Dich, Deinen Mann und den kleinen Johann gedacht, dass mir die Tränen kamen - auch wenn ich Euch gar nicht kenne...
    Ich wünsche Dir, dass du Trost findest und diese Tage irgendwie überstehen wirst!

    Alles Liebe für Dich und Deinen Mann!

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